Jüdisches im DDR-Film

Entgegen der landläufigen Vorstellung spielten jüdisches Leben und Erfahrungen im Film der DDR-Filmproduktion, bei der DEFA und im Fernsehen, immer wieder eine Rolle, vor allem in bemerkenswerten Filmen über die Shoah.

Zwar betonte das Filmschaffen in der DDR den antifaschistischen Kampf der Kommunisten, aus dem der sozialistische deutsche Staat einen großen Teil seiner Legitimation bezog. Aber dennoch finden sich jüdische Schicksale und Figuren als Opfer der Nazis immer wieder in sehenswerten Filmen.

Im Verlaufe der DDR-Geschichte veränderten sich die Erzählweisen, die Filme wurden persönlicher und nahmen auch die direkte Verantwortung der Deutschen auf. Wie in der DDR-Literatur war auch die Filmkunst der offiziellen Propaganda weit voraus, sie differenzierte und schaffte einen emotionalen Zugang zur Geschichte.

Fr 12. September • Berlin-Spandau, Havelufer, Dischinger Brücke
17:00 • Ehe im SchattenRegie: Kurt Maetzig, 1947
19:30 • Affäre Blum • Regie: Erich Engel, 1948
Einführung und Diskussion im Anschluss mit Hermann Simon und Judith

Fr 19. September • Berlin-Spandau, Havelufer, Dischinger Brücke
17:00 • Die Schauspielerin • Regie: Siegfried Kühn, 1988
19:30 • Chronik eines Mordes • Regie: Joachim Hasler, 1965

Mi 24. / Sa 27. September • Eisenhüttenstadt • Bollwerk 9a, Fürstenberg
17.00 • Levins Mühle • Regie: Horst Seemann, 1980
19.30 • Stielke, Heinz, Fünfzehn … • Regie: Michael Kann, 1987

Fr 3. Okt. • Oranienburg • Anleger TURM ErlebnisCity, André-Pican-Str. 42
17.00 • Jakob der Lügner • Regie: Frank Beyer, 1975
19.30 • Sterne • Regie: Konrd Wolf, 1959
Einführung und Diskussion mit Knut Elstermann und Gästen

Sa 11. Oktober • Brandenburg an der Havel • Salzhofufer
17.00 • Professor Mamlock • Regie: Konrad Wolf, 1961
19.30 • Das zweite Gleis • Regie: Hans-Joachim Kunert, 1962
Einführung und Diskussion im Anschluss mit Lisa Schoß und Gästen