In seinem berüchtigten Pamphlet »Das Judenthum in der Musik« verstieg sich Richard Wagner zu der Behauptung, »der Jude« an sich sei unfähig und könne
sich am allerwenigsten durch seinen Gesang künstlerisch kundtun, habe es
aber geschafft, »in der verbreitetsten der modernen Kunstarten, der Musik, zur Beherrschung des öffentlichen Geschmackes zu gelangen«. Das war natürlich blanker Unfug und hetzerisches Geschwätz, das sich in erster Linie gegen die damals ungleich erfolgreicheren Komponisten Felix Mendelssohn und Giacomo Meyerbeer richtete. Dabei waren Beide von Wagners musikalischem Talent über- zeugt und hatten ihn am Anfang seiner Karriere unterstützt. Meyerbeer half ihm in Paris nicht nur finanziell aus, sondern Dank seiner Fürsprache wurden »Rienzi« und »Der fliegende Holländer« an der Dresdner Hofoper uraufgeführt, die Wagners Ruhm begründeten. Mendelssohn wiederum bot ihm Konzerte im Leipziger Gewandhaus an. Wagner dagegen brachte Beiden – als er es sich leisten konnte und ihnen keine unterwürfig-schmeichlerischen Briefe mehr schrieb – nur Hass und Häme entgegen, wohl auch weil er sich von ihren musikalischen Einflüssen nicht befreien konnte. Meyerbeer schwieg vornehm zu Wagners Tiraden und Mendelssohn konnte sich – weil 1847 gestorben – nicht mehr dagegen wehren…
Andrea Chudak, Sopran
Yuki Inagawa, Klavier
Goldberg-Musik 25 € | ermäßigt 15 € www.ticketmaster.de + Abendkasse
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