Anlegestelle Havelufer, Dischinger Brücke/Ruhlebener Straße, Spandau
»…nun fing aber die alternde, vielleicht nie hübsche, von Krankheit zusammengekrümmte, etwas einer Fee, um nicht zu sagen einer Hexe ähnelnde Frau zu sprechen an, und ich war bezaubert. Meine Müdigkeit verflog oder machte vielmehr einer Trunkenheit Platz. Sie sprach bis gegen Mitternacht, und ich weiß nicht mehr, haben sie mich fortgetrieben oder ging ich von selbst? Ich habe nie in meinem Leben interessanter und besser reden gehört … Auf der ganzen Welt hätte mich nur eine Frau glücklich machen können, und das ist Rahel.« Franz Grillparzer
Rahel Varnhagen von Ense ist wohl die bekannteste deutsch-jüdische Salonnière. Als Vertreterin der Romantik vertrat die Berlinerin in ihrem Salon, aber auch in ihren Tagebüchern und Briefen zugleich Positionen der europäischen Aufklärung. Blitzgescheit, weitsichtig und brillant im Ton inspirierte sie einen großen Kreis von Freunden und Bewunderern. Sie engagierte sich für die jüdische Emanzipation sowie die der Frauen, und litt zugleich lebenslang unter deren Fehlen.
Judith Kessler (Erzählerin) stellt Rahel Varnhagen in ihren Briefen und Zeugnissen vor, Max Doehlemann (Klavier) spielt Musik ihrer Zeit.
25 € | ermäßigt 15 € | www.ticketmaster.de + Abendkasse